Evangeliar

Beiträge "Auf ein Wort"

Jahresurlaub –Wochenurlaub -Tagesurlaub

Die Ferien sind vorbei, der Alltag hat wieder begonnen. Die Kinder gehen zur Schule, die Erwachsenen ihrer Arbeit nach. Haben sie schöne Erinnerungen, schöne Bilder oder schöne Erfahrungen mitgebracht? Haben sie sich gut erholt? Ich persönlich messe die Qualität eines Urlaubs immer daran, wie lange die Erholung anhält. Irgendwann aber ist der beste Urlaub aufgebraucht und man sehnt sich nach einer neuen Zeit der Erholung und des Ausspannens. Der Jahresurlaub wird dann heiß ersehnt und die Schülerinnen und Schüler freuen sich auf die nächsten Ferien.

Glücklicherweise ist unser Leben nicht nur ein „Leben auf die nächsten Ferien hin“, denn dann wäre es doch unerträglich. Neben dem Jahresurlaub gibt es ja auch erfreulicherweise den „Wochenurlaub“ den Sonntag. Einmal die Woche ist Zeit für „Arbeitsruhe und der seelischen Erhebung“, so formuliert das Grundgesetz und übernimmt so einen alten jüdisch christlichen Grundsatz der Sabbatruhe oder der Sonntagsheiligung. Biblisch gesehen ist diese Ruhephase schon in der Schöpfungserzählung eingewurzelt: „Und Gott segnete den siebten Tag und heiligte ihn; denn an ihm ruhte Gott, nachdem er die ganze Welt erschaffen hatte.“ (Gen 2,3). Leider verfallen viele aber in einen Aktionismus und versuchen, das, was sie im Alltag nicht geschafft haben, an diesem Tag zu erledigen und sind am Ende dann selbst erledigt.

Um sich selbst davor zu bewahren, ist es sinnvoll sich an jedem Tag eine (zumindest kurze) Auszeit zu gönnen, einen Tagesurlaub. Dabei kann man es einüben zur Ruhe zu kommen. Hilfreich ist es sich dann auch „seine Seele zu erheben“, denn wenn man nur bei sich bleibt, kann diese Ruhezeit ganz schnell zu einer Planungsphase für den Rest des Tageswerden in der man sich seine nächste To-Do-Liste erstellt. Ein Blick nach oben kann einen davor bewahren.

Solche Auszeiten, Ruhezeiten wünscht ihnen ihr Vikar Peter Lauschus.

P.S.: Urlaub kommt übrigens von „Erlauben“! Man muss sich auch diese „Zeit für mich“ eben erlauben!