Evangeliar

Beiträge "Auf ein Wort"

Langweilig?

Liebe Leser, der Rosenkranzmonat Oktober steht vor der Tür.

Wer Menschen oder Sachverhalte nicht kennt, ist schnell versucht, sie im negativen Licht zu sehen. So geht es auch dem Rosenkranzgebet. Ja, so ging es auch mir bis vor einigen Jahren mit dem Rosenkranzgebet. Wenn im Fernsehen Dokumentarfilme über monoton betende Buddhisten oder Moslems gezeigt werden, durch deren Finger eine Perlenkette gleitet, dann mit großem Respekt.

Bei Christen hingegen, die ihre Perlenkette in der Hand halten, wird das eher mal als ein schräges Verhalten präsentiert. Fair ist das natürlich nicht.
Das 54 Perlen umfassende Band dient der Meditation über das Leben Jesu; in 5 Gesätzen betrachtet der Beter verschiedene Stationen und lässt dabei je 10 Perlen pro Gesätz durch die Finger gleiten.

Das „Herunterleiern“ der Ave-Marias ist kein Hinweis auf mangelnde Konzentration, sondern dient der Zeitvorgabe von ca 3 Minuten pro Gesätz, wobei die Monotonie nur eines zum Ziel hat:
Erzeugung von Alphawellen ( durch ein EEG im Gehirn nachgewiesen )als Voraussetzung für den meditativen Versenkungszustand. Auch das weiß man erst seit ein paar Jahren.
So dauert ein vollständiger Rosenkranz ca 20 Minuten. Das ist genau jene Zeit, die der Mensch benötigt, um in einen angenehmen Ruhezustand zu kommen.
Die ständigen Wiederholungen sind der eigentliche Knackpunkt dieser Gebete. Sie bauen im Gehirn die Alphawellen auf.

Untersuchungen haben ergeben, dass regelmäßige Beter Wellnesshormone erzeugen: So finden sich bei ihnen mehr Serotonin und Dopamin als bei gestressten Nichtbetern.
Meditative Versenkungen fördern also die Gesundheit, nicht nur bei Buddisten oder Muslimen.

Liebe Leser, tun Sie etwas für Ihre Gesundheit und versuchen Sie den Rosenkranz.

Liebe Grüße

Diakon Manfred Lohmann OCIC