Evangeliar

Beiträge "Auf ein Wort"

Quo vadis

Bald wird die Kirche „Peter und Paul“ ihr Patrozinium feiern.

Nach der Corona-Pause hoffen wir, wie in der Vergangenheit auch, diese zwei Apostel würdig feiern zu können.

            Mit dem Heiligen Petrus ist eine schöne Legende verbunden, die auch in der Kunst verewigt wurde.
Während der Christenverfolgung durch Kaiser Nero wollte Petrus die Stadt Rom verlassen. Vor den Toren Roms erschien dem fliehenden Petrus Jesus. „Quo vadis Domine“ - „Wohin gehst Du Herr“ fragte Petrus. Christus antwortete ihm, er gehe in die Stadt, um sich von Neuem kreuzigen zu lassen. Petrus bekam ein schlechtes Gewissen, und obwohl er fliehen konnte, kehrte er in die Stadt zurück und erlitt in der Stadt den Märtyrertod.

            Diese Geschichte verwendete der polnische Schriftsteller Henryk Sienkiewicz, der 1905 Nobelpreisträger wurde, für seinen berühmten Roman „Quo vadis“. Es gab auch 2 Verfilmungen des Romans, eine Amerikanische aus dem Jahr 1951 und eine Polnische aus dem Jahr 2001.

            Auf der Via Appia Antica in Rom befindet sich eine kleine Kirche, die den Namen „Quo vadis“ trägt. Dort befinden sich auf einem Felsen die Abdrücke (so die Legende) von Christus, der Petrus begegnete.

Eine Büste von Sienkiewicz ist auch vorhanden.

            Für uns ist diese schöne Geschichte eine Ermutigung, unseren heutigen Herausforderungen Stirn zu bieten und nicht davonzulaufen.

Ein gesegnetes Fest „Peter und Paul“ und erholsamen Urlaub wünscht Ihnen

P. Norbert Wientzek, SVD