Evangeliar

Beiträge "Auf ein Wort"

MIT HERZBLUT

MIT HERZ…“, taucht unter dem Papierstapel eine weiße Schrift auf schwarzem Grund auf. Die Neugierde ist geweckt und das verdeckende Papier wird ein Stück heruntergezogen. „MIT HERZBLUT.“, kann ich nun lesen. „Mit Herzblut was?“, frage ich mich. Noch einmal genauer geschaut, wird ein Wort darunter sichtbar: „FUßBALL.“ und daneben leuchtet das weiß-blaue Logo des SC Paderborn 07.

MIT HERZBLUT. FUßBALL. Ja, das kann ich mir gutvorstellen, Spieler und Verantwortliche sind mit ganzem Herzen für ihren Verein tätig, die Fans haben ein großes Herz für den heimatlichen FC. Sein Wohlergehen liegt ihnen am Herzen. Ihr Herz gehört dem Fußball. MIT HERZBLUT, das geht über das übliche Engagement hinaus. Da verschreibe ich mich mit aller Kraft, mit aller Leidenschaft dieser einen Sache; das ist persönlich, das ist tief, das ist echt.

MIT HERZBLUT. CHRISTIN. Das können sich auch viele kfd-Frauen auf die Fahne schreiben. Mit ganzem Herzen setzen sie sich für ihre kfd vor Ort ein, organisieren Zusammenkünfte, Fahrten, Gottesdienste. Informieren über Aktionen der Diözesan- oder Bundesebene, bringen die großen glaubens- und frauenpolitischen Themen der Gegenwart in unser Bewusstsein. Mit ganzem Herzen, witzig, intelligent und durchsetzungsstark werden sich beim vierten Treffen zum Synodalen Weg in Frankfurt in diesen Tagen die Synodalen der kfd für eine sich wandelnde Kirche einsetzen. Die Synodalversammlung, die vom 8.-10. September stattfindet „ist für die kfd-Frauen deshalb so wichtig, weil dann die entscheidenden Schritte für den Reformprozess in die Wege geleitet werden. Prof’in Wuckelt erklärt: „Viele erarbeitete Texte liegen in zweiter Lesung zur Beratung vor und können verabschiedet werden. Aus unserer Sicht sind vor allem die Texte zu ‚Frauen in Diensten und Ämtern in der Kirche‘ und ‚Liebe leben in Sexualität und Partnerschaft‘ von Bedeutung, denn das sind die Kernthemen der kfd.“ (kfd hompage, Synodaler Weg).

MIT HERZBLUT. CHRIST*IN SEIN. Das erfordert Mut in diesen Tagen, denn alle positiven Erfahrungen, die viele in ihren Gemeinden machen durften, werden förmlich erstickt durch die nicht enden wollenden Missbrauchsskandale, Vertuschungsversuche, Stillschweigen bis nichts mehr geht. Wieviel Leid wurde Menschen im Namen des Glaubens angetan, wie machtvoll und raffiniert wurde im Namen der Kirche unterdrückt, eingeschüchtert, klein gemacht. Reformation tut Not! Und auch wenn die meisten von uns wenig vom Synodalen Weg mitbekommen, und auch wenn viele sagen, dass am Ende kaum etwas Umsetzbares dabei herauskommen wird, da letztlich alles in Rom entschieden wird, so ist es doch wichtig, dass Laien und Geweihte in Deutschland gemeinsam auf dem Weg sind. Miteinander diskutieren, streiten, zum Guten wenden wollen, sich immer wieder rückkoppeln an die Gemeindemitglieder zu Hause, an die Basis. Der Anspruch dem die Synodalen folgen müssen, dem wir alle, die wir uns Christ*innen nennen folgen müssen, ist hoch. Einander lieben heißt der Auftrag an uns, so wie Jesus die Menschen liebte, achtete, ihnen diente, für sie da war. (vgl. Joh 13, Verse 34/35) Im Römerbrief erläutert Paulus seiner Gemeinde, wie er dieses Gebot versteht: „Die Liebe sei ohne Heuchelei. Verabscheut das Böse, haltet fest am Guten!  … übertrefft euch in gegenseitiger Achtung! … lasst euch vom Geist entflammen und dient dem Herrn!  … … Soweit es euch möglich ist, haltet mit allen Menschen Frieden! …!“ (Röm12, 9-21).

Herausforderung: JESUS FOLGEN. Bitte MIT HERZBLUT. Jeden Tag aufs Neue.

 

Eine gesegnete Woche für Sie und Ihre Familien,

Ihre Anne Frank