Evangeliar

Beiträge "Auf ein Wort"

Betreten verboten! Eltern haften für ihre Kinder

Gedankensplitter zum Foto, aufgenommen an St. Peter und Paul, Bad Driburg:

  • Was ist mit unserer Kirche los? Ist es jetzt schon gefährlich, eine Kirche überhaupt zu betreten? Werden unsere Kirchen mit einer Kette abgesperrt werden müssen? Ungenutzt. Baufällig. Einsturzgefährdet.

Das Immobilienkonzept des Erzbistums sieht vor, schon heute zu prüfen, welche Kirchen und kirchlichen Gebäude abgestoßen oder anders genutzt werden können. Der Rückgang der Kirchensteuereinnahmen bedeutet Einsparungen.

  • In den nächsten Jahren werden wir gravierende Veränderungen erleben: Zurückgehende Mitgliederzahlen, Reduzierung der Gottesdienstbesucher, Ausscheiden der pastoralen Mitarbeiter aufgrund des Renteneintritts...ohne NachfolgerInnen.
  • Kirchenkrise: selbst überzeugte Christen denken über einen Kirchenaustritt nach oder haben ihn vollzogen. Aus Enttäuschung über mangelnde Veränderungen, aus Beschämung angesichts unglaublicher Vorkommnisse, aus Wut über Vertuschung.
  • Und dann das Schild: Kinder sollen sich fernhalten! Eltern achtet darauf, dass eure Kinder dort nicht reingehen!
  • Wenigstens ist die Tür weit geöffnet, sodass frische Luft hinein kommt!

Vielleicht wird es doch noch einmal frischen Wind in der Kirche geben!?

  • Ist es nicht ein Wunder, eine Freude, eine Hoffnung:

- dass wir zur Zeit in unseren Gemeinden trotzdem so viele Eltern haben, die für ihre Kinder die Taufe wünschen?!

- dass unsere drei katholischen Kindergärten phantastische religionspädagogische Arbeit leisten und immer wieder mit den Kindern in die Kirchen kommen zu Kirchenstunden und Gottesdiensten?! Wie schön, wenn die Kommunionkinder sagen: „Das Kreuzzeichen haben wir schon immer im Kindergarten gemacht!“ Danke liebe Kolleginnen!

- dass 85 Kinder mit ihren Eltern nun zur Kommunionvorbereitung in unsere Kirchen kommen?! Tiefe Momente, wenn sich dann Kinder und Eltern gegenseitig mit dem Kreuzzeichen auf der Stirn segnen, wie bei der Taufe. Wenn die Kinder mit leuchtenden Augen ihre Familienkerzen in den Händen halten, die nun in ihren Häusern und Wohnungen Licht und Wärme bringen sollen.

Bleiben wir zuversichtlich: Gott geht den Weg seiner Kirche mit! Und sein Geist weht, wo er will!!!

Übrigens: In St. Peter und Paul ist nur der Seiteneingang aufgrund eines Stufenschadens gesperrt.   Drei weitere Eingänge stehen Ihnen ohne Gefahr offen! Treten Sie ein!

Ihre Gemeindereferentin Mechthild Bange