Evangeliar

Beiträge "Auf ein Wort"

Dreifaltigkeitskloster

Im XIX. Jahrhundert entstanden in Europa zahlreiche Ordenskongregationen, deren Hauptaufgabe die Missionsarbeit (heute würden wir eher Evangelisation sagen) war.

Auch der Heilige Arnold Janssen wollte eine missionarische Kongregation gründen. In Deutschland war das damals wegen des Kulturkampfes nicht möglich, und so ging er in die Niederlande, wo er in Steyl (heute Ortsteil von Venlo) 1875 die „Gesellschaft des Göttlichen Wortes“ (Steyler Missionare) gründete.

Von Anfang an wollte Arnold Janssen auch eine weibliche Kongregation für die Missionsarbeit gründen.

Am 8. Dezember 1889 wurde die Kongregation der Dienerinnen des Heiligen Geistes (Steyler Missionsschwestern) gegründet. Für Arnold Janssen war die Missionsarbeit ohne begleitendes Gebet jedoch ein sinnloses Unterfangen.

Nach langem Ringen kam es am 8. Dezember 1896 zur Gründung des Ordens der Steyler Anbetungsschwestern (Dienerinnen des Heiligen Geistes von der ewigen Anbetung). Die beiden Steyler Schwesternkongregationen entwickelten sich schnell, und am Todestag von Arnold Janssen, dem 15. Januar 1909, zählten sie mit Novizinnen und Postulantinnen in Steyl selbst und in den Niederlassungen auf allen Kontinenten über 800 Schwestern.

Es wurde versucht, eine Niederlassung in Deutschland zu eröffnen.

Ab Oktober 1921 bemühten sich die Steyler (die seit 1915 da waren) zusammen mit dem Bürgermeister um Ansiedelung der Schwestern in Bad Driburg.

Am 29.11.1921 ging das offizielle Gesuch der Schwestern an den Bischof. Der Bischof hat schnell positiv geantwortet, und am 28.12.1921 konnte sich die Generaloberin für die positive Antwort bedanken.

Nach dem Erwerb eines Grundstückes konnte am Fest des Hl. Michaels 1922 der erste Spatenstich gemacht werden, und am 18.04.1923 war die feierliche Grundsteinlegung.

In Steyl liefen die Vorbereitungen für den Umzug einiger Schwestern nach Bad Driburg. Der 27. September 1924 war der Tag der Übersiedlung.

Die 14 Schwestern wurden an diesem regnerischen Tag von Bürgermeister und Gönnern am Bahnhof empfangen. Natürlich gab es einen Bericht dazu in der Lokalzeitung.

So sind in diesem Jahr die Anbetungs-Schwestern (auch Rosa Schwestern genannt) seit 100 Jahren in Bad Driburg anwesend.

Am 29. September 2024 wird es einen Dankgottesdienst mit dem Erzbischof Udo Markus Bentz in der Schwestern-Kapelle geben.

Eine gesegnete Woche wünscht Ihnen

P. Norbert Wientzek SVD