Evangeliar

Beiträge "Auf ein Wort"

Mal wieder „telefonieren“!

Liebe Leserinnen und Leser!

Können Sie sich eine Woche, einen Tag ohne Telefon, ohne Handy vorstellen? Oft telefonieren wir stundenlang oder simsen. Immer und überall sind wir zu jeder Zeit erreichbar, vorausgesetzt, wir verfügen über einen entsprechenden Anschluss und Vertrag mit dem Netzbetreiber. Voraussetzung ist aber auch, dass die Akkus der Handys und Telefone aufgeladen sind.

Ein Kind fragte mich einmal: „Kann man auch mit Gott telefonieren?“ Zunächst war ich über diese Frage ein wenig irritiert. “Ja, doch, das ist möglich“! Wie?

Wir können das Gebet durchaus als „Telefonieren mit Gott“ bezeichnen. Dazu brauchen wir aber keine Strippe. Gott erreichen wir auch so am anderen Ende der Leitung. Das Tolle daran: Er ist immer erreichbar, er legt niemals auf, sein Akku ist nie leer! Es wird auch nicht vorkommen, dass ER aus der Leitung geht, selbst wenn wir auflegen. ER bleibt in der Leitung und wartet, bis wir zurückrufen. Allerdings gilt es, einige Regeln beim Telefonat mit Gott zu beachten:

Die Vorwahl ist wichtig, niemals gedankenlos wählen oder einfach drauflos telefonieren.

Lass Dich nicht irritieren, wenn ein Besetztzeichen zu hören ist, wähle dann noch einmal und prüfe, ob Du die richtige Nummer gewählt hast.

Bei Unterbrechungen solltest Du prüfen, ob Du nicht selbst durch abschweifende Gedanken den Kontakt gestört hast!

Denke immer wieder daran, dass ein Gespräch mit Gott keine Einbahnstraße, kein Monolog ist. Du musst nicht unablässig reden, sondern werde auch mal ganz still und höre auf die Stimme von der anderen Seite, was die Dir zu sagen hat.

Ein ganz wichtiger Hinweis: Vermeide es, Gott nur dann anzurufen, wenn Du in Not bist. Er freut sich auch über ein „Danke“! Deinen Dank kannst Du auch mit einem Lied ausdrücken.

Im täglichen Leben suchen wir oft nach dem billigsten Tarif, wenn wir telefonieren. Das sollte für ein Gespräch mit Gott nicht der Fall sein.

Deshalb beachte: Gott ist nicht nur am Wochenende, am Sonntag, erreichbar, weil wir vielleicht meinen, dass er dann die meiste Zeit nichts zu tun hat und auf unseren Anruf wartet. Er freut sich auch über einen Kontakt mit ihm an Werktagen, auch da müsste ein kurzer „Anruf“ möglich sein.

Wissen Sie, liebe Leserin und lieber Leser, was so toll ist?!

Gott hat das modernste Smartphone und ist immer und von jedem Ort aus zu erreichen, egal wann und wo Du seine Nummer wählst. Es gibt kein Funkloch. Du wirst auch  nicht erst mit Werbung zugemüllt, sondern du hörst eine Stimme, die es gut mit Dir meint, die Deine Sorgen und Nöte versteht und Dir Trost und Zuversicht geben möchte. Hör genau hin!

Benutze für dich nicht die Ausrede, Dein Telefon, Dein Handy sei doch veraltet. Auch wenn ein leichtes Knarren und Knistern in der Leitung zu hören ist, zwischenzeitlich eine Störung auftritt - kein Grund, aufzulegen. Gott wird deshalb nicht aus der Leitung gehen. Er bleibt!

Und wussten Sie, dass alle Gespräche mit Gott gebührenfrei sind?!

Was ich Ihnen, liebe Gemeindemitglieder, jetzt wünsche? Gute Gespräche mit Gott, an Sonntagen und Werktagen. Lesen Sie einmal in der Hl. Schrift unter Lukas 11, 9-10 nach!

Ihre Leitung ist jetzt freigeschaltet.

 

Herzliche Grüße und eine gute Woche wünscht Ihnen

Gottfried Rempe, Diakon