Evangeliar

Beiträge "Auf ein Wort"

„Kommt alle zu mir, die ihr mühselig und beladen seid! Ich will euch erquicken“

Mit diesen Worten beginnt Papst Franziskus seine Botschaft zum 28. Welttag der Kranken, der in der katholischen Kirche am 11. Februar, dem Gedenktag „Unserer Lieben Frau in Lourdes“ begangen wird.

Diese Worte Jesu drücken seine Solidarität gegenüber einer bedrängten und leidenden Menschheit aus. Die Worte ergehen an die Menschen, die erkrankt und bedrückt sind, an die Armen, die wissen, dass sie ganz von Gott abhängig sind, und an die, die Heilung brauchen.

Jesu Augen sehen den ganzen Menschen, und er nimmt jeden an, und niemand wird abgewiesen.

Jesus kennt die Gefühle der Schwachen, weil er selbst den Weg der Schwachheit gewählt hat, Leid erfahren hat und von seinem himmlischen Vater selbst Stärkung erfuhr.

Wer solche Erfahrungen selbst macht, weiß dann am besten, wie man den anderen Trost spendet.

Bei den verschiedenen Formen des Leids, unheilbare und chronische Krankheiten, psychische Erkrankungen usw., kann man manchmal einen Mangel an Menschlichkeit feststellen, so schreibt der Papst.

Für eine ganzheitliche Heilung des Menschen ist es deshalb notwendig, einen personalen Zugang zum Kranken zu finden, sodass die medizinische Versorgung um eine persönliche Fürsorge ergänzt wird.

Die Botschaft des Papstes wendet sich auch an diejenigen, die den Dienst im Gesundheitswesen tun. Dazu gehören die Ärzte, Pfleger, Gesundheits- und Verwaltungspersonal, Hilfskräfte und Freiwillige.

Sie alle, wenn sie kompetent handeln, machen die Gegenwart Christi spürbar, der Trost spendet und sich der Kranken annimmt.
Es darf aber nicht vergessen werden, dass auch sie Männer und Frauen sind, die Schwächen und Krankheiten haben. Für sie gilt in besonderer Weise, was der Papst bei dem Gebet „Engel des Herrn“ am 6. Juli 2014 gesagt hat: „Wir, die wir einmal den Trost Christi empfangen haben, unsererseits berufen sind, in der Nachfolge des Meisters mit gütigen und demütigen Haltungen zu Ruhe und Trost für die Brüder und Schwestern zu werden“.

Papst Franziskus erinnert daran, dass bei allen Maßnahmen in der Forschung, Pflege oder Rehabilitation das Substantiv „Person“ Vorrang hat vor dem Adjektiv „krank“

Das Handeln soll immer auf die Würde und das Leben der Person ausgerichtet sein, ohne Zugeständnisse „an wie auch immer geartete Form der Euthanasie, des assistierten Selbstmordes oder die Beendigung des Lebens, selbst wenn keine Aussicht auf Heilung der Krankheit besteht.“

Das Leben ist heilig, gehört Gott, und ist daher unantastbar und unverfügbar.

Am Ende der Botschaft appelliert der Papst an alle Regierungen der Welt, um allen Menschen den Zugang zu angemessener Gesundheitsversorgung zu ermöglichen.

Besonderen Dank spricht er den Freiwilligen aus, die mit Gesten der Zärtlichkeit und Nähe das Bild von Christus, dem Barmherzigen Samariter widerspiegeln.

Alle Menschen, die schwer krank sind, deren Familien und das ganze Gesundheitspersonal werden der Mutter Gottes anvertraut, und allen wird der Apostolische Segen erteilt.

Ihnen allen eine gesegnete Woche wünscht
P. Norbert Wientzek SVD