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Erstkommunion

P. Norbert Wientzek, SVD

In der Zeit nach Ostern werden in vielen Gemeinden die Erstkommunionfeiern stattfinden. Es ist ein wichtiges Ereignis im Leben der Kinder und ihrer Familien, aber auch im Leben der Pfarrei. Diese Kinder werden irgendwann die Verantwortung für das Leben der Gemeinde übernehmen.
In der langen Geschichte der katholischen Kirche hat die Erstkommunion auch Veränderungen gehabt.
Am Anfang hatten die kleinen Kinder nach der Taufe in der Gestalt des Weines an der Kommunion Teilhabe. Im Abendland wurde diese Praxis nach 1200 aufgegeben. Das IV. Lateran Konzil bestimmte die „anni discretionis“, also ungefähr das 7. Lebensjahr, als die Zeit zur Erstkommunion. Die Ansprüche an die Voraussetzungen wurden immer größer, und so stieg das Erstkommunionalter ins 10. -14. Lebensjahr.
Papst Pius X führte im Jahr 1910 die frühe Erstkommunion wieder ein. Er ermutigte die Eltern auch, vor der Einschulung ihre Kinder auf die Erstkommunion vorzubereiten.
Die Erstkommunion ist natürlich sehr eng mit der Taufe verbunden. Mit der Taufe und der Firmung gehört sie zu den Eingliederungs-Sakramenten der Kirche. Äußerlich wird die Verbindung zur Taufe durch weiße Kleidung, Kerze, Erneuerung des Taufversprechens und Termin in der Osterzeit unterstrichen.

Im Gotteslob gibt es ein schönes Gebet der Eltern für ihre Kinder (GL 14,8). Sie sind auch Kinder der Gemeinde, und so dürfen wir auch beten:

Gott,
wir danken dir für unsere Kinder.
Du hast sie uns geschenkt.
Sie machen uns Freude,
aber auch Sorgen.
Darum bitten wir dich:
Herr, segne unsere Kinder.
Schenke ihnen Selbstständigkeit,
dass sie ihr Leben zu meistern lernen.
Stelle ihnen treue Freunde zur Seite,
die sie unterstützen und begleiten.
Sei du ihnen verlässlicher Halt,
und leite ihr Denken und Tun.
Bleibe bei uns, wir vertrauen auf dich.

Eine gesegnete Woche und fruchtreiche Erstkommunionfeiern wünscht Ihnen
P. Norbert Wientzek, SVD