Evangeliar

Beiträge "Auf ein Wort"

Unser Zeichen!

Liebe Leser und Leserinnen

Wir feiern an diesem Sonntag den sogenannten Dreifaltigkeitssonntag.

Jeden Gottesdienst, jede Andacht oder Gebetsstunde beginnen wir mit dem Kreuzzeichen: "Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes". Einige wenige beginnen auch heute noch die Arbeit des Tages oder größere Unternehmungen oder größere Fahrten mit dem LKW oder PKW mit dem Kreuzzeichen. Im Namen des Dreifaltigen Gottes sind wir getauft, im Namen des Dreifaltigen Gottes wird uns in der Beichte die Versöhnung Gottes zugesprochen.

Fragt man nach der Bedeutung, so sind wir schnell sprachlos. Viele Menschen haben versucht mit ihrem Verstand Gott zu begreifen. Vom hl. Augustinus, dem großen Theologen, wird erzählt, er habe Tage und Nächte lang über dieses Geheimnis des Gottes in drei Personen nachgedacht. Da sah er, als er am Meer entlangging, einen Jungen, der versuchte, mit einer kleinen Muschel das Meer in eine Sandgrube zu schöpfen. Da lachte Augustinus: Wie willst du das unendliche Meer in diese kleine Grube schöpfen? - Das Kind antwortete: Wie willst du den unendlichen Gott mit deinem kleinen Verstand begreifen?

Beim Abschied in Galiläa sagt Jesus zu den Jüngem: Geht und macht alle Menschen zu meinen Jungem. Tauft sie auf den Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Diesen Auftrag Jesu an uns alle endet mit der Zusage: Ich lasse euch nicht allein. Ich bin bei euch bis zum Ende der Welt. Damit schließt das Matthäusevangelium. Unter diesem Wort stehen wir jetzt.

Es gibt in unserem christlichen Alltag ein Zeichen, das den Wert unserer Lebensverankerung in der Liebe Gottes täglich neu in Erinnerung ruft. Es ist das Kreuzzeichen, mit dem wir uns bezeichnen.
- Jede Glaubensfeier beginnt mit diesem Zeichen. Auch die alltäglichen Dinge wie das Aufstehen, das Essen, den Beginn der Arbeit, das Zu-Bett-Gehen können durch das bewusste Erinnern - durch das Kreuzzeichen - in Verbindung zu Gott gebracht werden.

Dieses Zeichen bewusst vollzogen, könnte in uns mehr und mehr das Bewusstsein lebendig halten: Ich gehe nicht allein ans Werk, der Dreifaltige Gott ist im Auf und Ab meines Alltags mit dabei. Dieses Zeichen und das  Vertrauen auf die Güte Gottes in Jesus Christus gehören untrennbar zusammen. So einfach ist die Beziehung des Dreieinen Gottes zu mir in meinem Leben. Er ist bei uns bis zum Ende der Welt. Er macht uns Mut und geht all unsere Wege mit.

 

Eine gute Woche wünscht ihnen

Diakon Manfred Lohmann