Evangeliar

Beiträge "Auf ein Wort"

Zum Antikriegstag (Deutschland) 1.9. und zum internationalen Tag des Friedens (UNO) 21.9.

Liebe Schwestern und Brüder!

„Der Herr hat zu seinen Aposteln gesagt: Frieden hinterlasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch.“

Unverdrossen beten wir in jedem Gottesdienst um diesen Frieden, obwohl, oder gerade weil, wir jeden Tag erleben, wie weit wir davon entfernt sind in der „wirklichen“ Welt. Wir bitten damit nicht um einen abstrakten, spirituelle Frieden. Wir bitten damit um den konkreten Frieden zwischen uns Menschen, der in den Herzen erwächst und den die oben genannten Gedenktage anmahnen.

Zur Ergänzung unseres kleinen Friedensgebetes in der hl. Messe verweise ich auf die Fürbitten aus einem der Frauengottesdienste, die am ersten Mittwoch im Monat von der KFD „Zum verklärten Christus“ gestaltet werden und das Wort „Frieden“ buchstabieren:

F wie Freundlichkeit: Wo Verbissenheit und Sturheit herrschen, kann keine wohlwollende Atmosphäre entstehen.
Deshalb bitten wir um Freundlichkeit in unseren Herzen, zueinander und untereinander.

R wie Respekt: Wo Achtung vor dem andern fehlt, kann kein wirkliches Verstehen wachsen.
Deshalb bitten wir um die Haltung von Respekt vor den Lebensgeschichten derer, mit denen wir unterwegs sind.

I wie Interesse: Wo Gleichgültigkeit und Egoismus die Oberhand haben, entstehen keine Beziehungen auf Augenhöhe.
Deshalb bitten wir um Interesse und echte Anteilnahme an den Freuden, Nöten und Sorgen untereinander.

E wie Ehrlichkeit: Wo einer den anderen betrügt, hintergeht oder ausspielen will, ist kein Vertrauen möglich.
Deshalb bitten wir um Ehrlichkeit in unserem Denken und Tun und um die Bereitschaft miteinander zu teilen.

D wie Dialogbereitschaft: Wo keine guten Gespräche zustande kommen und man nicht aufeinander hört, fehlt die Voraussetzung einander zu verstehen.
Deshalb bitten wir um die Gabe der Dialogbereitschaft und Offenheit in unserem hörenden Herzen und unseren Worten.

E wie Einsicht: Wo Schwächen ausgenutzt werden, Vorurteile und Diskriminierungen vorherrschen, werden Menschen immer wieder verletzt und entrechtet.
Deshalb bitten wir um Bereitschaft, die Haltung und die Einsicht täglich neu einzuüben.

N wie Nachsicht: Wo es an Güte und Großherzigkeit mangelt, wo man nicht verzeihen und über den eigenen Schatten springen kann, bleibt Friede ein Fremdwort.
Deshalb bitten wir um die Gnade, verzeihen zu können und die Gabe eines weiten Herzens.

Ihr Pfarrer

Hubertus Rath