Evangeliar

Beiträge "Auf ein Wort"

Prosit Neujahr!

Auch wenn der Gruß ungewöhnlich ist, mit dem ersten Advent fängt zumindest das neue Kirchenjahr an. Im Bereich der Kirche sind wir es ja gewohnt, dass es einen besonderen Kalender gibt, der manchmal mit dem „normalen Kalender“ nicht übereinstimmt
Das fängt damit an, das Feste bei „Kirchens“ am Vorabend beginnen, die Vorabendmesse kommt daher. Eigentlich beginnt der Sonntag oder der Festtag mit einer Vesper, einem besonderen Gebetsgottesdienst, der auch im Gotteslob zu finden ist. Weihnachten und Ostern feiern wir eigentlich um Mitternacht, die Christmette hat da ihren Zeitpunkt. Und die Osternacht war ursprüngliche eine Vigilfeier, also ein Gottesdienst der die ganze Nacht dauerte.
Diese besondere Zeiteinteilung merkt man vielleicht auch während der Sonntagsmesse, denn der Sonntag wird da als erster Tag der Woche angesprochen, während er im offiziellen Kalender der letzte Tag der Woche ist.
Der Sonntag hat den biblischen Sabbath ersetzt, denn der Sonntag ist der Tag der Erlösung, der Tag der Auferstehung. Die alte Kirche bezeichnete ihn auch als den achten Tag, den Tag der Vollendung. Deswegen sind Taufbecken auch oft achteckig, um auf die Vollendung hinzuweisen, die wir in der Taufe geschenkt bekommen.
Die Festzeiten, besonders die Vorbereitungszeiten wie Advent und Fastenzeit, können uns aus dem alltäglichen Trott immer wieder zurück zu unserem Glauben führen, denn sie erinnern uns an die andere Zeit, die uns geschenkt ist, die Zeit der Gnade.
Wir können sie zu einer frohen und erwartungsvollen Zeit machen, aber auch zu einer Zeit der Besinnung und wenn nötig der Umkehr. Für all das ist uns von Gott unsere Zeit geschenkt.

Mfg Peter Lauschus, Vikar