Evangeliar

Beiträge "Auf ein Wort"

Pfingsten

Die Feste des der Osterzeit sind eng verbunden mit den älteren jüdischen Festen. Ostern mit Pascha und Pfingsten mit dem Wochenfest Schawuot. Dieses Fest ist ursprünglich ein Erntedankfest, wird aber auch mit der Gabe der Gebote am Sinai in Verbindung gebracht. Für uns Christen endet mit dem Pfingstfest die Osterzeit und die Zeit im Jahreskreis beginnt. Vielleicht eine gute Gelegenheit einen Blick zurück zu werfen und zu schauen, was in diesen Tagen gewachsen ist, welche Ernte man einfahren kann.
Wenn wir in den letzten Wochen auf den Gesang verzichten mussten, haben wir aber möglicherweise den Antwortpsalm gewonnen. Wenn wir in den letzten Tagen auf die schönen Gloria und Sanctus-Lieder verzichten mussten, vielleicht haben wir aber im Sprechen der Texte wieder einen Blick auf den Inhalt gefunden und besonders beim Gloria auf den ganzen Text, der bei den meisten Liedern ja nur verkürzt eingebracht wird.
Der Verzicht auf ein Lied zur Gabenbereitung hat dem einzelnen Gläubigen vielleicht die Möglichkeit gegeben, ganz persönlich Gabenbereitung zu halten, weil er nicht singen musste.
Die Stille kann vielleicht zu einer Vertiefung geführt haben.
Die alternativen Fernsehgottesdienste haben vielleicht angeregt, dazu geführt neue Perspektiven zu gewinnen, die Bereitschaft gestärkt auch in der heimischen Pfarrei mal etwas Neues auszuprobieren.
Und das Fehlen der Gottesdienste hat vielleicht zum persönlichen Gebet, oder zum Griff zur Bibel oder anderer religiöser Bücher geführt.
Aber nicht nur im Gottesdienst gilt es Erntedank zu halten: Auch im Alltag scheint einiges Geschehen zu sein: An vielen Stellen haben Menschen sich füreinander eingesetzt, füreinander Masken genäht, eingekauft und vieles mehr. Auch hier sollten wir das Gute, das geschehen ist nicht gering schätzen. Und schauen, was sich bewährt hat und weiter geführt werden sollte.
Es gilt das Wort des Apostels Paulus: „Prüfet und das Beste behaltet!“

Mfg Peter Lauschus