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"Zum Verklärten Christus"

Bericht und Aktivitäten der kfd

Wortgottesdienst am 3. Mai 2023 mit Predigt anlässlich des 4. Predigerinnentages

Rund um den Tag der Apostelin Junia

Wer war Junia?

Doris Dietrich

Bad Driburg. Am Mittwoch, dem 3. Mai fand in der katholischen Kirche „Zum verklärten Christus“ ein besonderer Gottesdienst statt. Gabi Lüttig als geistliche Begleiterin der kfd „Zum verklärten Christus“ lud zum Wortgottesdienst rund um den Tag der Apostelin Junia ein.
Bereits zum vierten Mal wird vom Bundesverband der „Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands“ (kfd) um den 17. Mai, dem Gedenktag an Junia, der bundesdeutsche Predigerinnentag organisiert. So predigen Frauen auch im Diözesanverband Paderborn, obwohl Predigen in der katholischen Kirche eigentlich Männern vorbehalten ist.
Es sind neben Gabi Lüttig auch Mechthild Wohter, Karin Boye Toledo, Maria Hagenschneider und Elisabeth Kläsener in diesem Rahmen aktiv. Mit ihren Predigten setzen sie sich für die Gleichberechtigung von Frauen in der Kirche ein. Sie folgen dem Aufruf „geh und verkünde“.
Zum engagierten Organisationsteam in Bad Driburg gehörten neben Gabi Lüttig auch Beatrix Hesse und Ursula Middeke. Herzlich empfing sie in der Kirche die etwa 60 Besucherinnen und Besucher mit einer Rose. Der Spruch „Auch ich bin Junia!“ schmückte jede Rose. Diese Geste der Wertschätzung nahmen alle mit Freude an.
Schon vor dem offiziellen Beginn wurden die Besucher um eine erste Einstimmung gebeten. Alle sangen gemeinsam das Lied „Junia“ und wurden von Melanie Humborg auf der Gitarre begleitet. Dieses Lied nahm dann eine zentrale Stellung im Gottesdienst ein.
Idee, Text und Musik stammen von Bea Nyga, die eine bekannte Sängerin, Musikerin und ein engagiertes kfd-Mitglied ist. Sie berichtete 2021 in einem Interview: „Mein reduzierter künstlerischer Pandemie-Alltag ist heute aufregend unterbrochen worden: Aus der kfd-Geschäftsstelle kommt die Anfrage für ein JUNIA-Lied. … Große Herausforderung, aber man wächst ja bekanntlich mit seinen Aufgaben.“

Im Refrain des Liedes heißt es:
„Junia, du bist da, Jahrtausende vergessen,
lange Zeit unsichtbar: wir haben dich entdeckt.
Junia, offenbar: so unerwartet mutig,
unverstellt und ganz klar bekennst du dich zu Gott.“

In ihrer Predigt erinnerte Gabi Lüttig daran, dass die Zeit zur Veränderung längst reif sei. „Wir wollen ein Zeichen für Gleichberechtigung in der Kirche setzen. Man muss Wege der Erneuerung suchen.“
Die gemeinsam gesungenen Lieder wurden musikalisch durch Barbara Rieckmann (Altflöte), Monika Beckmeier-Vedder (Querflöte), Beatrix Hesse (Klarinette) und Melanie Humborg (Gitarre und Gesang) begleitet.

Nach Gebeten und Fürbitten wurde der Wortgottesdienst mit dem Junia-Gebet beendet. Darin heißt es u.a.:
„Mutig und unerschrocken trat sie auf,
taufte, lehrte und predigte,
und unter den ersten Christinnen und Christen fand ihr Wirken große Anerkennung.
Die Machthaber ihrer Zeit wollten ihre Botschaft nicht hören
und nahmen Anstoß an ihr,
sie wurde bestraft und ins Gefängnis geworfen.
Stärke alle Frauen, die wie Junia den Glauben verkünden und predigen.
Begleite uns und alle Frauen in der kfd in unserem Engagement für eine geschlechtergerechte Kirche.
Darum bitten wir auf die Fürsprache der Apostelin Junia.“
Ulrike Göken-Huismann (Geistliche Begleiterin im kfd-Bundesvorstand)

 Das musikalische Quartett begleitete am Ende des Gottesdienstes die Besucherinnen und Besucher mit dem Junia-Lied auf ihrem Weg aus der Kirche.

In der 2. Strophe des Junia-Liedes heißt es:
„Viel zu lange hats gedauert, doch jetzt hat sie ihren Platz:
In den Herzen vieler Frauen ist sie ein besondrer Schatz.
Selbstbewusst und klug und weise trat sie für Gemeinde ein,
kann für Frauen unsrer Kirchen auch noch heut ein Vorbild sein.“

Im Anschluss an den Gottesdienst gab es im Pfarrheim das traditionelle Frühstück. Alle Frauen freuten sich über das Beisammensein und tauschten ihre Gedanken bei einem liebevoll vorbereiteten und schmackhaften Frühstück aus. Hier war vor allem Ursula Middeke in ihrem Element und sorgte für einen reibungslosen Ablauf. Eine Besucherin äußerte ihre Zufriedenheit: „Ein rundum gelungener Vormittag mit vielen inspirierenden Gedanken und netten Menschen. Ich freue mich schon auf den nächsten Frauenwortgottesdienst, den es ja immer am ersten Mittwoch im Monat gibt.“

Infobox:
Wie ein Krimi mutet die Geschichte der Apostelin Junia an, spannend und auch tragisch. Ihr Name taucht vor knapp 2000 Jahren in der Grußliste des Apostels Paulus an die Gemeinde in Rom auf. Junia wurde gemeinsam mit Andronikus genannt:
„… Grüßt Andronikus und Junia, die zu meinem Volk gehören und mit mir zusammen im Gefängnis waren; sie ragen heraus unter den Aposteln und haben sich schon vor mir zu Christus bekannt.“ (Die Bibel - Revidierte Einheitsübersetzung 2016)
Ab dem 13./14. Jahrhundert geschieht es nun: Ihrem Namen wird ein kleines „s“ angehängt. Aus der Apostelin Junia wird ein Apostel namens Junias. Auch dieses „s“ galt nun fortan als Legitimation für die Behauptung: Die Bibel kenne keine Frauen im Amt. Die orthodoxe Kirche verehrt Junia durchgängig als eine der 72 Jünger und Jüngerinnen (Lukas 10,1–19). So konnte auch die kritische Bibelwissenschaft ihre Spur aufnehmen.
Bereits 1978 wies die US-amerikanische römisch-katholische Theologin und Hochschullehrerin Bernadette Joan Brooten darauf hin. Sie veröffentlichte ihre bahnbrechende Studie zu Junia, die heute als einer der Meilensteine der Bibelforschung und Klassiker theologischer Frauenforschung gilt. Von 1982 bis 1985 war sie in Tübingen am Forschungsprojekt „Frau und Christentum“ am Institut für Ökumenische Forschung tätig. Es hat 38 Jahre gedauert, bis der Fehler getilgt wurde. Junia wurde vom „s“ befreit, seit 2016 ist sie wieder in der revidierten Einheitsübersetzung als Apostelin sichtbar.

Quellen:
https://www.kfd-bundesverband.de/junia/ein-song-fuer-junia/
https://www.kfd-bundesverband.de/wer-war-junia/
https://www.kfd-bundesverband.de/fileadmin/Media/Themen/Predigerinnentag/2021/kfd_Junia-Gebet.pdf

de.wikipedia.org/wiki/Bernadette_Brooten

Mitgliederversammlung der kfd „Zum verklärten Christus“

21 Mitglieder feiern Jubiläum und 10 neue Mitglieder werden begrüßt

Zur Jahreshauptversammlung der kfd "Zum verklärten Christus" am 3. Februar 2023 konnten 58 Frauen sowie der Präses der kfd, Pfarrer Hubertus Rath, im Pfarrzentrum begrüßt werden. Zunächst waren alle zu Kaffee und Kuchen eingeladen. Nach einem Einstieg von Gabi Lüttig und einer Vorstellungsrunde begann die Versammlung.
Als Erstes fand die Ehrung der Jubilarinnen statt.
Bereits seit 65 Jahren sind Veronika Meier, Margret Möller und Theresia Winsel Mitglied der kfd. Christa Huneke, Ingrid Kremeyer und Gisela Steinke sind schon seit 60 Jahren dabei. Auf 55 Jahre konnten Walburga Bose, Helga Fehring, Ingrid Freytag, Christine Grawe, Anneliese Hennemann und Margret Klahold zurückblicken. Für 50jährige Mitgliedschaft wurden Rita Böker, Marianne Frense, Dorothea Lüftner und Gabriele Stürmann geehrt. Seit 40 Jahren sind Helga Brockmann, Beatrix Hesse, Ilona Pohlmann, Margret Rode und Helga Schmitz dabei.
Das Team und Pfarrer Hubertus Rath überreichten allen Geehrten eine entsprechende Urkunde und eine schöne Blume. Die nicht Anwesenden wurden von den jeweiligen Mitarbeiterinnen besucht.
Mit einer schönen Rose konnten 10 neue Mitglieder begrüßt und willkommen geheißen werden.
Außerdem erhielten Christa Eilebrecht, Christa Kornek und Elisabeth Thrun ein Dankeschön für ihren 30jährigen Einsatz als Mitarbeiterin im Besuchsdienst.
Dann berichtete Beatrix Hesse von den zahlreichen Programmpunkten der kfd im Jahr 2022, die nach langer Corona-Pause endlich wieder stattfinden konnten. Anschließend folgte der Kassenbericht von Ursula Middeke zum abgelaufenen Jahr. Die Kassenprüferinnen beantragten die Entlastung der Kassiererin sowie des Leitungsteams, welches einstimmig geschah. '
Dann musste die Versammlung gemäß der Satzung eine Beitragsanpassung beschließen. Nach der Abstimmung beträgt der Beitrag nun 30 € ab dem 1. Januar 2024. Das entspricht einer monatlichen Anhebung von 1 €.
Anschließend gab es noch einige Hinweise zu den kommenden Terminen. So wurde noch einmal für die Karnevalsveranstaltung geworben und auf den Weltgebetstag der Frauen wurde hingewiesen, der in diesem Jahr am 3. März in der evangelischen Kirche begangen wird. Aus der Versammlung wurden noch weitere Programmwünsche geäußert.
Alle Mitglieder waren anschließend zum Gottesdienst anlässlich des Patronatsfestes in die Pfarrkirche "Zum verklärten Christus" eingeladen.

Allen geehrten Mitgliedern auch an dieser Stelle noch einmal herzlichen Glückwunsch und Gottes Segen an allen Tagen!

Die kfd "Zum verklärten Christus" feierte ihr 50jähriges Bestehen

am Samstag, dem 3. Dezember 2022

„Du bist ein Geschenk des Himmels“ - unter diesem Leitwort trafen sich am Samstag, 03.12.2022 etwa 80 Frauen der kfd der Pfarrgemeinde „Zum verklärten Christus“ im Pfarrzentrum, um das 50jährige Jubiläum ihrer Gemeinschaft zu feiern.
Nach der langen Zeit der Coronapandemiebeschränkungen freuten sich alle auf Begegnungen und Austausch.
Im adventlich geschmückten Festsaal hießen der Vorstand, Beatrix Hesse, Gabi Lüttig, Ursula Middeke, alle recht herzlich willkommen. Frau Brünger vom kfd- Diözesanleitungsteam Paderborn überbrachte Glückwünsche und ein Überraschungsgeschenk mit: als Zeichen der Verbundenheit und als Beitrag zur Bewahrung der Schöpfung wird für die kfd ein Baum im kfd-Wald in Schloss Holte- Stukenbrock gepflanzt. Glückwünsche überbrachten auch der Pfarrgemeinderat, der Kirchenvorstand und das Team des Pastoralverbundes, vertreten durch Pater Norbert Wientzek.
Ein bunter Bilderbogen erinnerte die Frauen an viele gemeinsame Aktionen, Zusammenkünfte, Ausflüge und Feste. Durch die Jahre haben die Frauen tatkräftig den Aufbau der Pfarrgemeinde, besonders den Kindergarten, unterstützt.
Dass die kfd-Frauen die rechte Würze ins Leben bringen, symbolisierte ein Glas mit Gewürzsalz, das jede Frau überreicht bekam. Verbunden mit der Geschichte vom Salzkönig erlebten alle sehr lebendig, dass in jeder Begegnung die Liebe wie Salz wirkt, denn ohne Salz vergeht das Leben. Die christliche Botschaft: „Ihr seid das Salz der Erde“ bestärkt die Frauen in ihrem Beitrag zur Lebensgestaltung in Kirche und Gesellschaft. Ein adventlicher Liederkranz umrahmte das bunte Nachmittagsprogramm.

Gut besucht war der sich anschließende Jubiläumsgottesdienst, der von der Musikgruppe Crescendo in besonderer Weise unterstützt wurde; in ihm wurde die  neue kfd-Kerze geweiht, sie wird nun bei den monatlichen Wortgottesfeiern  entzündet.
Engagiert äußerte sich Gabi Lüttig in ihrer Ansprache zur Situation der Frauen in Kirche und Gesellschaft. Sie warb um den Mut zur Erneuerung und erinnerte daran, dass Frauen immer schon Wegbereiterinnen und Hoffnungsträgerinnen gewesen sind, ganz im Sinne des Gedichtes von Gudrun Pausewang: „Ich nehm es nicht hin, ohne Zukunft zu sein, dagegen will ich mich wehren, ich werde die Hoffnung in dieser Welt so heftig ich kann vermehren.“

 

Mitgliederversammlung am 20. Mai 2022

10 Frauen feiern Jubiläum

Nachdem zunächst eine Maiandacht gefeiert wurde und alle zum Kaffeetrinken eingeladen waren, konnten zur Jahreshauptversammlung der kfd "Zum verklärten Christus“ 44 Frauen sowie Pater Norbert Wientzek im Pfarrzentrum mit den Worten „ Der bedeutendste Mensch ist immer der, der dir gerade gegenübersteht“ von Meister Eckhardt begrüßt werden.

Die Jubilarinnen aus dem Jahr 2021 wurden noch einmal namentlich genannt. Sie waren schriftlich beglückwünscht worden, da wegen der Corona-Pandemie keine Versammlung stattfand.

Danach fand die Ehrung der Jubilarinnen 2022 statt.

Hedwig Schöttler und Walburga Schwerdtner sind schon seit 65 Jahren Mitglied der kfd. Auf 55 Jahre konnten Maria Auffenberg und Franziska Holtgrewe zurückblicken. Für 50jährige Mitgliedschaft wurden Ingeborg Heine-Stork, Monika Rohde, Ilona Sander und Helga Mathias geehrt. Seit 40 Jahren sind Irmgard Menne und Monika Rose dabei.
Pater Wientzek überreichte allen Geehrten eine entsprechende Urkunde und eine schöne Blume. Die nicht Anwesenden wurden von den jeweiligen Mitarbeiterinnen besucht.

Mit einer schönen Rose konnten 6 neue Mitglieder begrüßt und willkommen geheißen werden. 3 Mitarbeiterinnen wurde für ihren langjährigen Einsatz mit einem Blumenstrauß ein Dank ausgesprochen.

Dann trug Beatrix Hesse die Jahresberichte für 2020 und 2021 vor, die wegen vieler ausgefallener Veranstaltungen in den beiden Jahren recht kurz ausfielen. Anschließend folgte der Kassenbericht von Ursula Middeke zu den abgelaufenen Jahren. Die Kassenprüferinnen beantragten die Entlastung der Kassiererin sowie des Leitungsteams, welches einstimmig geschah.

Schließlich stand die Neuwahl des Leitungsteams auf dem Programm. Da in 2021 keine Versammlung durchgeführt werden konnte, waren Ulrike Gehle, Beatrix Hesse und Ursula Middeke bereit, die Geschäfte noch ein Jahr weiterzuführen. Nach nunmehr gut 5 Jahren stellte sich Ulrike Gehle nicht wieder zur Wahl. Zum Dank für die geleistete Arbeit wurde ihr ein Blumenstrauß überbracht.

Pater Wientzek führte die Neuwahl durch. Es wurde einstimmig gewählt und bis 2025 bilden nun Beatrix Hesse, Gabi Lüttig und Ursula Middeke das Leitungsteam.

Anschließend gab es noch einige Hinweise zu den kommenden Terminen so z.B. auf die nun wieder regelmäßig stattfindenden Frauenwortgottesdienste mit anschließendem Frühstück, eine geplante Fahrt zur Freilichtbühne Bökendorf, die Entdeckung der Hegge als Frauenort und weitere neue Angebote.

Zum Abschluss wurde noch darauf aufmerksam gemacht, dass die kfd „Zum verklärten Christus“ im November 2022 seit 50 Jahren selbständig ist.

Allen geehrten Mitgliedern auch an dieser Stelle noch einmal herzlichen Glückwunsch und Gottes Segen an allen Tagen!


Fahrt nach Bautzen und Görlitz

Die kfd „Zum verklärten Christus“, Bad Driburg organisierte eine 3-Tagesfahrt vom 27.-29. April 2018 in die Oberlausitz. Insgesamt bestand unsere Reisegruppe aus 29 Frauen und vier Männern (der Busfahrer war der fünfte Mann), und wir erlebten ein sehr interessantes Wochenende. Schon auf der Hinfahrt wurden alle Reisenden vom Leitungsteam mit einem Frühstück verwöhnt. Dabei sollte es aber nicht bleiben. Ein Obst- sowie ein Süßigkeitenkorb, reichlich Kuchen und Kaffee gehörten mit zum Wohlfühlprogramm im Bus. Da wir ein katholischer Frauenverband sind, wurde der Morgen jeweils mit einem Morgengebet im Bus begonnen. Heitere Kurzgeschichten lockerten das Beisammensein.

 In Bautzen angekommen, ging es gleich weiter mit einer Stadtführung. Dem schloss sich ein Besuch in der Bautz'ner Senfmanufaktur und -museum mit einer Kostprobe verschiedener Senfe an. Ein gemeinsames Abendessen im Hotel beendete den ersten Tag.

 Mit einer Stadtrundfahrt in unserem Bus und einem kurzen Abstecher nach Polen sowie einem Stadtrundgang entdeckten wir am 2. Tag Görlitz. Görlitz liegt an der Neiße und ist zweigeteilt. Die Flussmitte bildet die Grenze zwischen Polen und Deutschland. Anschließend hatten alle bis in den Nachmittag Zeit zum Bummeln und fünf Jahrhunderte Görlitzer Stadtgeschichte zu entdecken: Repräsentative Bauten, Kaufhäuser, Privatvillen und Kirchen im beeindruckenden Jugendstil sowie Flaniermeilen, Einkaufspassagen, Straßenzüge und Wohnviertel im Stil der Gründerzeit.

 Wieder zurück in Bautzen durfte auch hier jeder in Eigenregie die Stadt erkunden. Bautzen, obersorbisch Budyšin liegt an der Spree und ist die zweitgrößte Stadt der Oberlausitz sowie deren historische Hauptstadt. Obwohl in der Stadt selbst nur eine sorbische Minderheit von 5 bis 10 % der Bevölkerung wohnt, ist sie das politische und kulturelle Zentrum der Sorben. Alle Straßen haben einen deutschen und einen sorbischen Namen.

 Am Sonntag, dem letzten Tag der Reise, nutzten viele der Reiseteilnehmer die Gelegenheit und besuchten um 8.30 Uhr einen Gottesdienst im Dom St. Petri, der die einzige Simultankirche im Osten Deutschlands ist. Simultan bedeutet, dass in dieser Kirche ein evangelischer wie auch ein katholischer Kirchenteil ist. Beide haben einen eigenen Altar und eine eigene Orgel. Sogar der Priester war von uns als Kirchgängern beeindruckt und fragte nach, wo wir denn herkommen. Um 10.30 Uhr besuchten wir das ehemalige Stasi-Gefängnis Bautzen I, welches heute eine Gedenkstätte ist. Nach der 1 ½ stündigen Führung hieß es dann: Rückreise nach Bad Driburg.

 Voll beladen mit vielen Erlebnissen, Eindrücken und Senf traten wir die Rückfahrt an und erreichten Bad Driburg am frühen Abend. Viel zu schnell verging die Zeit dieser 3-Tagesfahrt und alle waren sich einig: Beim nächsten Mal bin ich wieder dabei!

 Ulrike Gehle (Sprecherin der kfd)